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Personen des öffentlichen Lebens über Deutsch und Denglisch
Quelle: Verein Deutsche Sprache (http://www.vds-ev.de/literatur/promisprueche.php)

Die Zitate sind alphabetisch nach den Namen der Autoren geordnet


"Ich kämpfe damit (...) für die Anerkennung deutschsprachiger Popmusik ... Vom Grundgedanken her werbe ich einfach dafür, die deutsche Sprache zu nutzen. Sie ist eine sehr reiche Sprache, alle sehen das ein, außer die Deutschen selbst."

Laith Al-Deen (Popsänger)


"Wer als deutscher Musiker in holperigem Schulenglisch oder in rudimentär nachempfundenem US-Ghetto-Slang singt und sich dabei im Nachempfinden einer ausgeliehenen Gefühlswelt übt, hat weitaus größere Chancen mit seiner Musik ins hiesige Radio zu kommen als einer, der sich der deutschen Sprache bedient."

 Götz Alsmann, Musiker, Entertainer und Moderator im ARD-Jahrbuch 2005


"Im Land der tausend Brötchensorten scheint das Ausdünnen der musikalischen Vielfalt und die fortschreitende Eliminierung der Landessprache im Radio festgeschrieben zu sein."

 Götz Alsmann, Musiker, Entertainer und Moderator im ARD-Jahrbuch 2005


"... Der Umstand, dass die Reichen und Mächtigen nicht an der akademisch-literarischen Ausformung und Entwicklung des Hochdeutschen beteiligt waren, hat die Gesellschaft aber auch gegen den Sprachmissbrauch, hässliche Sprache, geschmackloses Sprechen, Klischees aller Art vergleichsweise unempfindlich gemacht. Das vulgäre Geschäftsmannsenglisch wird gern überall nachgeplappert, alle Welt lässt sich bedenkenlos "durchchecken" denkt ans "Outsourcen" und fühlt sich "out of this world"."

 Asafa-Wossen Asserate, Schriftsteller

"Man hat ja teilweise das Gefühl, dass wir hier versuchen, unsere Sprache zu vergessen"

 Ayman, Musiker

In der Zeit der Verendung unserer Sprache und des immer größeren Einflusses der Anglizismen bekomme ich einen Brechreiz und würde am liebsten meine Sense herausholen.

 Thomas Bley, Musiker

"Ich kann nur sagen, mich faszinieren Texte in Deutsch. Wenn der NDR zum Beispiel "Geh Doch" spielt und dann diesen Titel Zeile für Zeile zerreißt, um dann nach zehn Minuten zu sagen: Genug mit der "Howie"-Verarsche, jetzt spielen wir wieder Musik: "I'm a Big Big Girl in a Big Big World", dann denke ich, bin ich bekloppt oder die?..."

 Howard Carpendale, Sänger

"Grundsätzlich kann ich übrigens überhaupt nicht verstehen, warum Bands aus Deutschland nicht in ihrer eigenen Sprache singen."

 Guy Cross, Sänger ("Band ohne Namen")

"Wir sind hier gezwungen, zu achtzig Prozent amerikanische Kultur zu konsumieren - im Fernsehen, im Kino und so weiter. Kultur und Politik kann man nicht trennen und die Amerikaner bestimmen, was die anderen zu tun haben. Es gibt keine wirklich souveränen Staaten."

 Gabi Delgado von der Musikgruppe "DAF"

"Natürlich werbe ich für mein Vaterland. Wir waren immer stolz auf Made in Germany. Das heißt, übersetzt für einen Pfarrer, der von Technik nicht viel versteht: Made in Germany - auf uns kannst du dich verlassen."

 Jürgen Fliege, TV-Pfarrer

"Ob Grönemeyer singt oder ich, ist egal. Die gute deutsche Musik lebt. Man sieht es an den ausverkauften Konzerten. Nur deutsche Musik geht dem Menschen an die Seele."

 Ute Freudenberg, Sängerin

"I answer in English because I want the whole world to understand me: It's a crying shame that we Germans don't use our beautiful motherlanguage anymore."

 Robert Gernhardt (auf die Frage, was er davon hält, dass der deutsche Beitrag zum Grand Prix 2002 auf englisch vorgetragen wird)

"Ich mag Denglisch gar nicht, Deutsch sehr und schätze das Fränkische."

 Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen


"Aus keinem anderen Land scheinen die Menschen so gern und ausgiebig zu verreisen wie aus Deutschland. Und kaum sind sie wieder zu Hause, planen sie schon wieder die nächste Flucht, als wollten sie immer nur weg. Und auch dort, wohin sie fliehen, wollen sie möglichst weder anderen Deutschen begegnen noch selbst als Deutscher erkannt werden. Als sei ihnen das irgendwie peinlich, als sei das Land, in das sie geboren wurden, ein notwendiges Übel, mit dem sie ansonsten nichts weiter zu schaffen haben."

 Daniel Goeudevert, Manager und Autor

"Deutschland ist noch immer attraktiv als Wirtschaftsstandort und wird es bleiben, wenn die Menschen zusammenrücken. Und genau das passiert jetzt auch. Ich werbe für Deutschland durch meine positive Haltung dem Land gegenüber"

 Sven Hannawald, Skiflugweltmeister (auf die Frage, ob er für die Marke Deutschland werben würde)

"Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich nun Englisch lernen muss, um die Deutschen zu verstehen."

 Dr. Helena Hanuljakov (Präsidentin des Internationalen Deutschlehrer- Verbandes)

"Wenn ich mir jetzt so im Rückblick die deutschen Lieder angucke, die ich schon geschrieben habe, kann ich es schon verstehen, wenn Leute zu mir sagen, sie würden sich mal eine ganze Platte in Deutsch wünschen. Ich verstehe es deswegen, weil mich deutsche Songs mehr rühren als die englischen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es einfach Deutsch ist, dass es meine Muttersprache ist."

 Peter Heppner, Sänger ("Wolfsheim")

"Präsident: Hörte ich da richtig- ? Mercedes dieser deutsche Betrieb schlechthin, droht abzuwandern in die USA? Das übertrifft noch alles charakterlich Defekte, was ich je aus Deutschland hörte. ... Die Hunnen haben, seit das Europa-Geschrei an der Tagesordnung ist, keinen Funken Nationalstolz mehr: Sogar ihre Sprache, erzählte ein Journalist, durchsetzen sie derartig mit Anglo-Amerikanischem, dass sie demnächst auch ihre Familiennamen noch ins Englische übersetzen."

 R. Hochhuth, Sprachpreisträger (Aus dem Stück: Mc Kinsey kommt)

"Obwohl wir international kräftig wachsen, ist für mich die deutsche Herkunft klar und wichtig, da brauche ich keine englischen Formen."

 Albrecht Hornbach (Chef der Baumarktkette Hornbach Holding AG)

"Alle Pop-Künstler, die gute Geschichten erzählen, tun dies in ihrer Muttersprache."

 Hubertus von Hohenlohe (Sänger)

"Ich brauche die deutsche Kultur um mich herum."

 Jette Joop, Mode-Designerin

"Ich bedaure sehr, dass die Regel aufgehoben wurde, dass jeder in seiner Sprache singt. Die Deutschen sind dabei als erste umgefallen, wir haben ja das wenigste Rückgrat, wenn es um die eigene Identität geht."

 Udo Jürgens, Sänger (zum Grand Prix Eurovision)

Wir holen mit den Anglizismen viel Fremdes herein, um uns möglichst reinzuwaschen von der Verantwortung für unsere Geschichte. Je fremder wir werden, umso weniger sind wir die Deutschen, die für das Dritte Reich und dessen Verbrechen verantwortlich sind.

 Prof. Dr. Ulrich Knoop (Freiburger Sprachwissenschaftler)

"Ich hasse Anglizismen. Das ist alles Bullshit."

 Georg Kofler, Geschäftsführer von Premiere

"Kinder, die sich in der Muttersprache sicher bewegen, bringen es im Erlernen der Fremdsprache zu mehr Eleganz."

 György Konrad, Schriftsteller

"Die Muttersprache ist die entscheidende Basis - auch für das Erlernen von Fremdsprachen."

 Josef Kraus (Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands)

"Ein zukunftsfähiges Bildungswesen leistet deshalb gerade in Zeiten der Globalisierung Identitätsstiftung und Orientierung, denn Zukunft ist Herkunft."

 Josef Kraus (Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands)

"Die Deutschen sind dabei, sich parallel zur demographischen Entwicklung auch sprachlich abzuschaffen."

 Josef Kraus (Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands)

"Ein Arbeitsloser kommt ins Job-Center, trifft am Front Desk auf den Case-Manager, der auf Grundlage eines Tiefenprofilings mit Unterstützung des Back Office ein Vermittlungsangebot an die PSA macht."

 Isolde Kunkel-Weber (ver.di Vorstandsmitglied)

"Wir stellen einen bemerkenswerten Verzicht auf den Gebrauch der eigenen Sprache fest. Wie aber können wir etwas ins Ausland tragen, was im Inland verkümmert?"

 Jutta Limbach (Präsidentin des Goethe-Instituts)

"Wir müssen ein Naturschutzgebiet für deutschsprachige Pop- und Rockmusik im Radio schaffen. Es geht für uns gar nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern nur noch um Artenschutz. Man hat geradezu das Gefühl, dass deutsch singende Künstler diskriminiert werden."

 Wolf Maahn, Sänger


"A man who loses his language loses his soul"

James Michener


"Die Deutschen sind das einzige Volk, das meint, in den Augen der anderen Völker weniger beliebt zu sein, als es in Wahrheit ist. Alle anderen halten sich für beliebter, als sie es tatsächlich sind."

Susan Neiman, US-Philosophin


"Ich habe mit den 99 Luftballons bewiesen, dass man nicht englisch singen muss, um im Ausland Erfolg zu haben. Die Amis fanden die deutsche Version viel spannender." Nena, Sängerin


"Bei Produkten, die nur für Deutschland gedacht sind, halte ich Anglizismen für total falsch. Oft ist es Ausdruck dafür, daß den Kreativen nichts Besseres eingefallen ist. Gegenüber dem Konsumenten halte ich es für respektlos: Man versetzt ihn in die peinliche Lage, etwas nicht zu verstehen. Dann muss man sich nicht wundern, wenn Kunden nicht zugreifen."

 Olaf Oldigs (Kreativchef der Werbeagentur Springer & Jakoby)

"Man braucht gar kein fremdes Land, um die Muttersprache zu verlieren, das kann man auch zu Hause."

 Emine Sevgi Özdamar, türkische Schriftstellerin

"Die Verteidigung der Sprache ist mein Weg, den Frieden zu befördern: ein unablässiger Kampf gegen die Verschandelung der Sprache, gegen die ständige Wiederholung von Stereotypen, gegen Rassismus und Intoleranz, gegen die Verherrlichung von Gewalt."

 Amos Oz, Schriftsteller

"Ich finde auf Deutsch zu singen geiler, weil ich mehr Gefühl in den Text legen kann."

 Philippe, der "Superstar"-Dritte

"So fahrlässig, so dümmlich und so unüberlegt, wir wir Deutsche mit unserer Sprache umgehen, so wie wir sie täglich mehr und mehr verunstalten durch die Verwendung von englischen Begriffen, müsste uns eigentlich das Sorgerecht über unsere eigenen Wörter entzogen werden. Wir gehen mit unserem Sprachschatz um, als bestünde er aus Dung und Müll."

 Rainer Popp, Schriftsteller

"Ich setze mich für die deutsche Sprache ein - und das militant"

 Christian Quadflieg, Schauspieler

"So lange wir zusammenarbeiten, ist die Amtssprache deutsch"

 Ralf Rangnick

"Selbst in Europa sehe ich heute überall amerikanische Handelsketten. Es ist kein gesunder Zustand, wenn eine Kultur von einer anderen so erdrückt wird."

 Robert Redford, Schauspieler

"Das, was sich jetzt mit dem Englischen im Deutschen abspielt, ist ziemlich lächerlich und abscheulich. Es hat überhaupt keinen Sinn mehr, es werden Ausdrücke in Hülle und Fülle verwendet, die im Deutschen viel besser vorhanden sind. Man sollte sich dieser ungewöhnlichen Verfremdung energisch widersetzen."

 Marcel Reich-Ranicki, Kritiker

"Es nervt mich tierisch. Viele Leute, die keine Silbe Englisch können, hören sich an, als wären sie beschissen aus dem Englischen übersetzt worden"

 Harry Rowohlt, Übersetzer

"Erstens würde ich alle Anglizismen aus der deutschen Sprache eliminieren."

 Jessica Schwarz, VIVA-Moderatorin

"Deutsch ist eine schöne Sprache, und ich verstehe nicht, wie die Deutschen sie durch Anglizismen zerstören lassen, das zeugt von Dummheit"

 Rafik Schami, Schriftsteller

"Gerade in der sehr starken Position des Englischen sehe ich den wichtigsten Aspekt des europäischen Sprachproblems."

 Reinhard Selten, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften

"Der Engländer singt englisch, der Franzose französisch, der Spanier spanisch - nur, wenn Deutsche deutsch singen,
müssen sie sich rechtfertigen. Dabei ist das die Sprache, in der sie lachen, weinen, lieben, essen und sich ausleben!
Ist es nicht tragisch, dass sich der deutsche Fernsehzuschauer erst wieder an seine eigene Muttersprache gewöhnen muss?"

 Ralph Siegel, Schlagerkomponist

"Unser Heil - manche Wörter muss man wirklich unter Schuttbergen ausgraben -, unser Heil in diesem zur Zeit so heillosen Land ist unsere deutsche Sprache. Sie ist differenziert, genau, subtil, liebevoll, scharf und behutsam zugleich. Sie ist reich. Sie ist der einzige Reichtum in diesem Land, das sich reich glaubt und es nicht ist. Sie ist all das, was dieses Land nicht mehr ist, noch nicht wieder ist, vielleicht nie mehr sein wird."

 Wim Wenders (Filmemacher)

"Denglisch kann ich nicht leiden. Die deutsche Sprache ist reich genug"

 Wilhelm Wieben (Tagesschau-Sprecher)

"Es ist der Drang jedes jungen Menschen, auf etwas stolz zu sein. Warum nicht auf die eigenen Leute."

 Sönke Wortmann, Filmregisseur ("Das Wunder von Bern")

Ein Volk hat eigentlich nicht das Recht, etwas, das zum Weltkulturerbe gehört, verwahrlosen zu lassen.

 Dieter E. Zimmer, Feuilletonchef der Zeit