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Der Funeral Master hat den Bestatter nicht verdrängen können - zu dämlich war der Versuch, selbst das Sterben zu anglifizieren. Als ob Tod und Beisetzung irgendwie altmodisch oder modern sein könnten... Der Bestatter also ist geblieben, ungeliebt, aber notwendig, der "Funeral Master" hat sich, vielleicht zusammen mit seinem Erfinder, einem gewissen Herrn Zocher, in die Peace Box (früher: Sarg) begeben und wird hoffentlich nie wieder auferstehen...


Aber die unausrottbar in den Köpfen der selbst ernannten Sprach-Modernisierer festgetackerte Vorstellung, man müsse für einen weniger angesehenen Beruf nur eine englische (oder englisch erscheinende) Bezeichnung finden, um aus einer miesen Maloche einen jungen, dynamischen, attraktiven (wenn auch nach wie vor beschissen bezahlten) Beruf (nein, Job) zu machen, gebiert ständig neue Funeral Masters  - wie den Master of Welcome, den weniger junge, dynamische und attraktive Menschen in unsäglich verstaubter Sprache tatsächlich immer noch Pförtner, Portier oder Empfangsschef  nennen. Das klingt zwar nicht mehr so weltoffen, dafür weiß aber - o Abgrund der Provinzialität! - jeder, was damit gemeint ist...

Anglizismen machen eben vor Berufsbezeichnungen nicht Halt. "Environment Improvement Technician" klingt ja schließlich auch erheblich besser als Putzfrau - und hat den eminenten, der Eigenart der englischen Sprache geschuldeten Vorteil, geschlechtsneutral zu sein.

Wer, wie auf diesem Bild zu sehen ist,der französischen Fußball- Nationalmannschaft den Einstieg in den Sessellift erleichtert, kann sich unmöglich nur Liftwart nennen.

Neuer Vorschlag: Ropeway Manager.
Den Straßenreiniger oder Müllmann gibt es ja politisch korrekt nicht mehr; er hat sich in einen Entsorger verwandelt, genauer, in eine Fachkraft für Entsorgung. Aber das ist noch nicht weltläufig genug, überhaupt, wenn man bedenkt, dass hierzulande mit Straßenfegern und Müllmännern eigentlich so gut wie ausschließlich Englisch geredet wird...(vielleicht mit Ausnahme der Herren Westerwelle und Oettinger, die noch ein bisschen üben müssen). Es gibt eine ungleich schönere neudeutsche Version: Waste Removal Engineer.