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           “Is voll krass, ey” -


                                                 Trends in der Jugendsprache
                                                               Stand 05.06.2022

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"Ich hör' es gerne, wenn die Jugend plappert:
 Das Neue klingt. Das Alte klappert."
                                         
                                                                                                                      (Goethe)
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Aktuell:
Mit großem Vorbehalt - oft kennen viele Jugendliche diese angeblichen Jugendwörter
gar nicht:
Jugendwort 2021

Früher mal - zum Teil schon vergessen:
Jugendwort 2017

weiter lesen: http://web.de/magazine/lifestyle/leben/14290012-swag-ist-jugendwort-des-jahres.html#.A1000145

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* Die besten Experten, nämlich Jugendliche selbst (in diesem Fall Achtklässler aus der Gesamtschule
   Duisburg-Süd) haben ein Lexikon der Jugendsprache erstellt.
   
>>>mehr   Das 1997 erstellte Lexikon ist aufgrund der rasanten Entwicklung von Jugendprache natürlich in manchen Teilen
    längst überholt, dafür aber historisch interessant


* Ein "Wörterbuch der Jugendsprache" ist 2009 bei Langenscheidt erschienen und bisher jährlich auf den
  angeblich neuesten Stand gebracht worden.

* Eine viel beachtete Untersuchung hat die Potsdamer Linguistin Heike Wiese vorgelegt: "Ich mach dich
   Messer" - Grammatische Produktivität in Kiez-Sprache ("Kanak Sprak"),
in: Linguistische Berichte
   207/2006. Hamburg: Buske
   Eine kritische Stellungnahme dazu findet sich in den "Sprachnachrichten " des VdS : Helmut Glück,
   Sachtemang mit dit Kiezdeutsche. Sprachnachrichten Nr. 54  (II/2012), S. 6f.

* Nicht mehr aktuell, aber immer noch voll krass: Harald Schmidt 2008 über Jugendsprache

* Und schon älter, aber in der Tendenz eindeutig: "Jugendsprache" als gesamtdeutsches Phänomen          gibt es offenbar gar nicht - das legt jedenfalls eine Umfrage am Kopernikus-Gymnasium in      
   Niederkassel (Bonn) nahe - wissenschaftlich aber auf Grund einer viel zu dürftigen Basis nicht
   relevant.

* "Schäm..." - oder: Die Mickymausierung der Sprache in Internet-Foren >>>mehr

 Aktueller:   Affenwurst, Büffelhüfte, smirten – drücken sich Jugendliche wirklich so aus? Ist  man als Heranwachsender umso cooler, je mehr man in dieser Weise spricht? Stimmt es, dass
 Jugendliche sich verstärkt des Fäkal- und Vulgärjargons bedienen? Wie die „Jugend von heute“ ihre  eigene Sprechweise und sich selbst sieht, welche Einflüsse es auf ihre „Sprache“ gibt und was die  Medien damit zu tun haben, ist in einem Buch, das seit Anfang 2011 auf dem Markt ist, erklärt.        Die Ergebnisse stützen sich auf eine umfassende Fragebogenuntersuchung unter Schülern eines  Gymnasiums und einer Hauptschule. Als Vergleichsinstanz wurden auch ein paar Erwachsene (Lehrer!)  einbezogen, die angeben sollten, welche Einstellungen sie gegenüber Jugendsprache haben...

     Stephanie Pauli,  "Ey Alter, du bist voll der Wort-Checker!" (ISBN: 978-3-86850-991-5)


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* Die Sprache der Jugend
   (veröffentlicht auf: WEB.DE 2010)

Die Behauptung, das in dem folgenden Artikel Zitierte sei ,,die Sprache der Jugend" ist höchst fragwürdig, denn ,,die" Sprache der Jugend gibt es nicht und gab es nie. Sehr viele Jugendliche haben die meisten der genannten Ausdrücke vermutlich ebenso wenig gehört wie die meisten Erwachsenen. Zum Teil sieht es so aus, als hätten sich ein paar kreative Werbetexter die Ausdrücke ausgedacht; zudem muss man berücksichtigen, dass bestimmte Wendungen nur in Kleinstgruppen gebräuchlich sind, also selbst an anderen Stellen des gleichen Stadtviertels schon nicht mehr verstanden oder gebraucht werden. In meiner Jugendzeit sagte man in meinem Freundeskreis eine Zeit lang statt ,,Mädchen" ,,Törtchen" - habe ich woanders nirgends gehört. In einer anderen Gruppe war es eine Zeit lang Mode, als Ausdruck des Erstaunens ,,kaum!" auszurufen. (Entstanden aus einem ironisch gemeinten ,,das war kaum geil...").

Fazit: Über Jugendsprachen können Wissenschaftaler ja ruhig schreiben, aber die Darstellung, wie Jugendsprache sich anhört, sollten sie doch den Jugendlichen selber überlassen.

(mwil) - Wer Wörter wie "smacksen" oder Ausdrücke wie "Socken scharf machen" nicht versteht, hat seine Teenie-Zeit wahrscheinlich längst hinter sich. Dabei handelt es sich nämlich um Jugendsprache und die kann für ältere Semester ziemlich verwirrend sein.

Jugendliche kleiden sich anders, sie verhalten sich anders und sie reden auch anders als Erwachsene. Die Art wie Jugendliche miteinander kommunizieren, bleibt dabei nicht gleich, sondern verändert sich von Generation zu Generation sehr stark. Es entstehen komplett neue Wörter, bestehende Wörter werden leicht abgeändert oder der Sinn eines Wortes ändert sich.

Insbesondere der letzte Punkt kann zu Verständigungsproblemen zwischen der jungen und der älteren Generation führen. Wenn Jugendliche beispielsweise vom Knast sprechen, meinen sie die Schule. Das Wort Kartoffel steht in neuer Jugendsprache nicht nur für den essbaren Erdapfel, sondern auch für Spießer, bei türkischstämmigen  Jugendlichen auch häufig für die Deutschen ganz allgemein.

Spätestens, wenn Kinder ihren Eltern sagen, dass sie zum Metzger gehen, aber nicht mit einer Einkaufstüte, sondern einem neuen Haarschnitt nach Hause kommen, könnte das zu größeren Irritationen führen. Metzger kann bei Jugendlichen nämlich auch Frisör bedeuten.

Eigene Sprache unter Jugendlichen ist keine neues Phänomen. Auch die heutige Eltern- oder Großelterngeneration verwendete spezielle Ausdrücke. Diese haben sich allerdings verändert. Während man frührer noch einer Frau den Hof machte, wenn man mit ihr flirtete, so ist die heutige Bezeichnung dafür "abchecken".

Wer bei Gesprächen mit Jugendlichen oft nur Bahnhof versteht, kann mit speziellen Wörterbüchern vielleicht den nötigen Durchblick bekommen, beispielsweise mit dem "Wörterbuch der Jugendsprache 2010" (erschienen bei Pons). 

* Was Jugendliche selbst dazu meinen (könnten), zeigen Einträge in meinem früheren Gästebuch:

Der Teil zur Jugendsprache ist ja wohl völliger Schwachsinn...
Wir saßen hier gerade in einer Runde und wieder haben wir uns gefragt, woher die die Autoren der Artikel und Beiträge jedes Mediums, egal ob Fernseh, Internet, Radio oder Printmedium, diese Ausdrücke haben...
Der kleinste Teil dieser Wörter wird überhaupt verstanden und benutzt in noch geringerer Weise...
Wir würden also mal vorschlagen, die Jugendlichen selber zu befragen und zwar alle, nicht nur die crazzen GaNgtzAAs und PusSys oder die, die sich um Erhaltung und Richtigkeit der deutschen Sprache besonders bemühen, sondern einfach die ganz normalen Jungendlichen, die den größten Anteil der genannten Gruppe ausmachen und somit auch hauptsächlich die Jugendsprache bestimmen!

Also hauste, woll!

2.1.2011

Die Ausdrücke, die dort aufgeführt werden, sind von uns und den Menschen in unserem Umfeld noch nie im Entferntesten angewendet worden! Wir halten Ihre Ausführung für sehr voreingenommen und finden, dass hiermit 
allen Jugendlichen, für die die Werte der deutschen Sprache noch von Bedeutung sind, Unrecht getan wird. Nur die Minderheit der jüngeren Generation ist mit dieser Sprache vertraut und noch weniger Jugendliche benutzen derartige Ausdrücke im Alltag.


Die Meinung, dass man über die Kenntnis der Sprache Jugendlicher zu diesen einen
Zugang bekomme, ist ein Trugschluss.

Versuchen ältere Menschen, Jugendsprache und andere
Varianten der Hochsprache zu benutzen (etwa Politiker, die sich so der Zielgruppe anzunähern versuchen), so wirkt
dies auf Jugendliche zumeist einfach nur peinlich, insbesondere, als die
Jugendsprache teilweise äußerst kurzlebig ist die verwendeten Ausdrücke "mit dem  nonverbalen
Verhalten des Sprechers überhaupt nicht übereinstimmen
." ("mandy.flo", Jugendsprache
und ihre Entwicklung, http://www.pausenhof.de/referat/deutsch/jugendsprache-und-ihre-entwicklung/13737)

Manche Ausdrücke verschwinden schon nach wenigen Monaten wieder aus dem Sprachgebrauch.
Ein Parade-Beispiel dafür kommt im Film "Sex Up" vor, in dem eine ältere Dame versucht, einem Jugendlichen an der Haustür eine Bibel mit den Worten: "Immer mehr junge Menschen finden Jesus richtig geil" zu verkaufen, worauf der Hauptdarsteller genervt die Tür zuknallt. Und die österreichische Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat kündigte im Jahr 2004 an, dass der neue Gesundheitspass mega-affen-titten-geil sein werde, um die Akzeptanz unter Jugendlichen zu erhöhen."  ("mandy.flo", a.a.O.)

In diesem Zusammenhang ist es reizvoll, zum Vergleich einen älteren Text über Jugendsprache heranzuziehen, z.B.
  • Hermann Ehmann: Voll konkret - Das neueste Lexikon der Jugendsprache, C. H. Beck Verlag, München 2001, ISBN 3406459463
  • Claus Peter Müller-Thurau: Lass uns mal ne Schnecke angraben. Sprache und Sprüche der Jugendszene.; Econ Verlag, München; 1983; ISBN 3430169224
Jugendsprache wird von den Medien bewusst eingesetzt. Die Ressourcen, aus denen Jugendliche schöpfen, entstammen in zunehmendem Maße den Medien, welche die kommerzialisierten jugendlichen Gruppenstile bedienen. Jugendliches Spiel mit Sprache
hat daher heute weniger die Funktion, Protest auszudrücken. Es ist vielmehr Teil einer durch die Medien geprägten Spaßkultur.


vgl. dazu:
  • Wer sich wissenschaftlich mit "Jugendsprache" beschäftigen will, sollte als grundlegenden Text  Klaus Zimmermanns Artikel
    "Jugendsprache" aus dem Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. V, 1. Hrsg. von Günter Holtus, Michael Metzeltin und
    Christian Schmitt Tübingen: Niemeyer 1990, lesen
    . 
  • Eine umfangreiche Liste zum Thema Jugendsprache  bietet die Universität Konstanz an: LIBERO WebOPAC Suchergebnisse (W552) (uni-konstanz.de)

  • cool




     Karikatur aus der  taz, 10.07.1998, S. 12


      Ebenfalls ausführliche Liste:
      Jürgen Spitzmüller (Univ. Zürich)
    ,
      Jugendsprache im öffentlichen Diskurs


    Jugendliche und ,ihre’ Sprache. Ein Projekt von Schülern und Studierenden aus Osnabrück
    1. Kapitel aus "Jugendliche und ›ihre‹ Sprache" von Schlobinski, Peter und Niels-Christian Heins (Hrsg., 1998), Opladen: Westdeutscher Verlag





Hier noch eine kleine Vokabelliste (nicht nur kanakisch):

Alda, Alder
gebräuchliche Anrede
am Start sein etwas Neues, Trendiges haben
angepisst sein verärgert sein
auf Nass sein schnorren
auf Pumpe sein Junkie sein, Heroin spritzen
auf sure (sprich: schur) mit Sicherheit, auf jeden Fall
(den) Ball flach halten
sich nicht aufspielen; sich mäßigen
Bazongklamotten geschmacklose Mode
Brett sehr guter Popsong
chillen (sprich: tschillen): entspannen
Club-Hopping von Disco zu Disco ziehen
da geht der Groove (sprich: gruuw) ab da ist was los
das ist fett; Steigerung: voll fett
das ist toll, stark, sehr gut
der Laden ist gepackt die Disco ist brechend voll
dissen
diskriminieren; ärgern, mobben, Streit haben mit
down low (sprich: daun lo) deprimiert sein
einen Rap (sprich: repp) bringen ununterbrochen reden
einen Schuh machen abhauen
gefaked; Fake (sprich: fejk) falsch, unecht; Fälschung
für lau (= auf duty) umsonst
Gas geben loslegen, eine Sache anpacken
geh bei Grün bleib entspannt
glatt gekämmt sein sehr heruntergekommen
getunter Typ Angeber, Aufschneider
grottenschlecht voll daneben
Hacker abwertend für Aufreißer
hart extrem
hypertonisch gigantisch
ich bin total weggebeamt ich träume gerade
ich mach' auf Platte ich bin arbeitslos
in der Zone sein nicht bei der Sache sein
isch schwör
(am Satzende zur Verstärkung der Aussage)
jemand ist in your face (sprich: joar fäß) jemand hat es auf dich abgesehen
jemand ist real jemand ist ehrlich
jokig (sprich: djschokig) lustig
kannst du in die Tonne treten vergiß es
Kiezbotten Cowboystiefel
knattern Sex haben
Koteletts ans Ohr quatschen jemandem hartnäckig zureden
korre(c)kt; voll korrekt
gut, in Ordnung
krass sehr gut, toll, super
Lappen (=Umbertos) Jungen
den Abpfiff machen gehen
laß uns den Lift nehmen mit dem Auto fahren
locker mal ab: spiel dich nicht so auf, bleib cool
Looser (sprich: Luser): Niete
mach mal 'nen Turn (sprich: törn): hau ab
macht mal einen Kreis: hört zu
Mantalette: Blondine
megamäßig abgespaced (sprich: abgespäßt): mehr als verrückt
Mucke
Musik
Muckomat
Radio
Nullchecke: dumme Frau
null Peilung haben
nichts verstehen
obern korreckt
ausgezeichnet, Spitze, hervorragend
ohn scheiß
ungelogen; wirklich wahr
Oliba: Typ mit Oberlippenbart
on the run (sprich: on se ran) in Eile sein
out of time (sprich: aut off teim) nicht mehr in Mode
peilen
verstehen
pervers
extrem
pogen wild tanzen, andere dabei anrempeln
Poser Angeber
raffen
verstehen
Ratte
der Freund, der etwas gut gemacht hat
rumtrashen (sprich: rumträschen) ordentlich Party machen
Sackgeld Kleingeld
scenic einem Trend voraus sein
Schlongi/Monk dämlicher Typ
snaken (sprich: snäken) sich anstellen
straight shooter (sprich: sträjt schuter) ein direkter, ehrlicher Mensch
Stuff (sprich: staff) Kleidung; Zeug;
stylish (sprich: steilisch) schön
Taxalette Taxi
Touchdown (tatschdaun) Griff ins Klo; Fehlschlag
Tuss(i)
die junge Frau, Freundin
unterirdisch niveaulos
Umbertas/Ponys Mädchen
verchecken
verkaufen
Vokuhila Haarschnitt vorne kurz, hinten lang
volltexten
 auf jemanden einreden
yummy (sprich: jammie) lecker
Zappelbude Disco
zugetackert       
mit vielen Piercings 

Was geht ab?    Wie geht's?
Isch hol mein Brudhern Jetzt pass mal auf!
Mein Handy is krassern wie deim Mein Mobiltelefon ist teurer als deines!

    Quelle: http://www.bruhaha.de/



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