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                          Irak, Mai 2004, befreit durch Truppen der USA...
         "Wir sind gekommen, um euch Demokratie
           und Menschenrechte zu bringen..."

                           Quelle: Bild-t-online.de/ Washington Post

Ameen Saeed Al-Sheik, (Häftlingsnummer 151362): „Ein Soldat sagte zu mir: «Wenn deine Frau dich so sehen könnte, wäre sie enttäuscht.‘»
Ein anderer: «Aber wenn ich sie jetzt sehen würde, wäre sie nicht enttäuscht, weil ich sie vergewaltigen würde.»“
---> Originalprotokoll

Hussein Mohssein Mata Al-Zayiadi (Häftlingsnummer 19446): „Sie drehten das Wasser in unseren Zellen an. Dann mussten wir uns da mit dem Gesicht nach unten reinlegen – nackt, bis zum nächsten Morgen.“
---> Originalprotokoll

Hunderte solcher Vorfälle sind in einem 65 Seiten langen Dokument aufgelistet:

  • Häftlinge mussten ihr Essen aus Toiletten fischen.
  • Sie mussten Schweinefleisch essen, was gläubigen Muslimen strengstens verboten ist.
  • Sie mussten vor Soldatinnen onanieren.
  • Sie wurden von Soldatinnen befingert.
  • Sie wurden wie Tiere geritten.
  • Sie mussten den Islam verfluchen.
  • Wächter setzten ihnen eine Pistole an den Kopf.
  • Sie wurden auf das Geschlechtsteil geschlagen.
  • Sie wurden unter Wasser gedrückt.
  • Sie wurden nackt mit einer braunen Substanz, mutmaßlich Kot, beschmiert und ausgelacht.
  • Sie wurden mit Knüppeln geschlagen.
  • Sie mussten Frauenwäsche tragen.
  • Mehreren Gefangenen wurde ein Gummiknüppel oder Leuchtstoffröhren eingeführt.

„Sie zwangen uns, wie Hunde auf Händen und Knien zu kriechen. Und wir mussten wie ein Hund bellen. Wenn wir das nicht taten, fingen sie an, auf uns einzuschlagen.“ (Ein irakischer Häftling aus dem US-Gefängnis Abu Gharib in Bagdad)

Die „Washington Post“ hat jetzt Hunderte neuer Folterfotos veröffentlicht, im US-TV läuft ein brutales Video (Ausschnitte auf der Internetseite der Washington Post).
Dazu erschütternde Aussagen von Gefangenen, die das ganze Ausmaß des Folterskandals dokumentieren.

Kasim Mehaddi Hilas (Häftlingsnummer 151108) berichtet: „Ein Armee-Übersetzer vergewaltigte einen jugendlichen Gefangenen. Eine Soldatin fotografierte die Tat. Ich hörte die Schreie des Jungen, er war schwer verletzt.“
---> Originalprotokoll

Der Folter-Skandal im Militärgefängnis von Abu Ghraib. Der US-Fernsehsender „ABCNEWS“ hat neue Fotos veröffentlicht. Sie zeigen die Stabsgefreiten Sabrina Harman (26) und Charles Graner (35). Beide beugen sich über einen aufgebahrten, toten Iraker, grinsen in die Kamera und zeigen mit dem Daumen nach oben. Harman war im zivilen Leben stellvertretende Chefin einer Pizzeria in Virginia. Jetzt muss sie sich mit Graner und vier weiteren Kameraden wegen Folter vor einem US-Militärgericht verantworten. Sie betont, dass ihre Einheit (die 372. Militärpolizei-Kompanie) auf Anweisung des Militärgeheimdienstes, der CIA und amerikanischer Zivilisten mit Pentagon-Vertrag gehandelt habe.

Ein Schock für Amerika -  aber womöglich nur die Spitze des Eisbergs. Was geschah noch hinter den Mauern des Abu-Ghraib-Gefängnisses?

„ABCNEWS“ berichtet: Der Tote ist Manadel Al-Jamadi. Er wurde angeblich von der CIA oder zivilen Verhör- Spezialisten in der Gefängnisdusche zu Tode geschlagen. Laut einem Zeugen, dem Specialist Jason Kenner, war er in gutem Gesundheitszustand von den US-Navy-Seals eingeliefert worden.

Kenner enthüllt weiter: Der Iraker hatte großflächige Blutergüsse am ganzen Körper, als er tot aus der Dusche gebracht wurde. Danach wurde die Leiche in Eis gepackt. Es kam zum Streit zwischen CIA und Verhörspezialisten, wer den Toten wegschaffen sollte.

Die Fotos wurden von Staff Sergeant (Oberfeldwebel) Ivan Frederick (37) aufgenommen. Er gilt wie Graner als einer der Rädelsführer im Folter-Skandal.

Graners Anwalt Guy Womack versuchte „ABCNEWS“ die Bilder so zu erklären: Sie zeigten einen "unangebrachten Galgen-Humor“ ...

Womack stellte gleichzeitig die Frage, warum die US-Offiziellen die Ermittlungen gegen seinen Mandaten mit hohem Tempo vorantreiben, aber keine Untersuchung gegen die angeblichen Mörder von Abu Ghraib eingeleitet haben. (bg)

* Die Folterungen in Abu Ghraib waren kein Einzelfall - Folter gehört offenbar zum Instrumentarium der Geheimdienste - s. Bericht vom 25.10.05




Alle beeideten Zeugenaussagen unter  http://www.washingtonpost.com/wp-srv/world/iraq/abughraib/swornstatements042104.html




















© 2004 The Washington Post Company