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Ob-la-di, ob-la-da!
Politiker reden unverständliches Kauderwelsch, weil sie gar nicht verstanden werden wollen.
Abgeschaut haben sie sich das bei vielen Managern.

Handelsblatt, 04.09.06 - S. 14

Von RÜDIGER SCHEIDGES, Berlin

Die Antwort war war Schweigen. Als der Verein Deutsche Sprache (VDS) Ende August den Preis für den „Sprachpanscher des
 Jahres“ verlieh, blieb der Preisträger stumm. „Eng­lisch wird die Arbeitssprache“, hatte Günther Oettinger einst gesagt,"Deutsch
bleibt die Sprache der Fami­lie und der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest.“ Das war zwar klar formuliert, in der Sache aber völlig daneben, befan­den die 27000 Mitglieder des VDS, und sie stellten dem Ministerpräsi­denten von Baden-Württemberg die Preisträger-Urkunde zu der per Ein­schreiben. Ein Dankeswort des Ge­priesenen ist nicht überliefert. Und auch die träge Öffentlichkeit nahm im sich nur langsam verabschiedenden Sommerloch kaum Notiz.

Eigentlich schade. Denn nicht nur ist Günther Oettinger der erste Politi­ker, den die Tugendwächter vom VDS zum „Sprachpanscher des Jah­res“ ausrufen. Seit 1997 schickte der VDS seine Einschreiben zumeist an Manager wie Bahn-Chef Johannes Lu­dewig, Telekom-Boss Ron Sommer oder Klaus Zumwinkel, den Vor­standsvorsitzenden der Post.

Oettingers preisgekrönter Satz ist auch beinahe visionär, denkt er. doch einen Mechanismus zu Ende, der die Sprache des Politischen hier zu Lande fest im Griff hat. Da Tatsachen nicht ausreichen, das Publikum anzu­ziehen, müssen wilde Formulierun­gen her. Und sind die Tatsachen eine Zumutung, werden sie in besser ver­trägliche Hüllen gewickelt. Als bered­tes Vorbild dienen die sprachpan­schenden Manager. Warum dann nicht gleich nur noch Englisch spre­chen, etwa im Bundestag, der ab die­ser Woche wieder in Plenum und Ausschüssen die Probleme des Lan­des sprachlich wälzt?

„Uns zu messen an dem, was im Wahlkampf gesagt wurde, ist unfair.“
Franz Müntefering, Vizekanzler

 Statt zu entblättern, verschleiert die Politsprache im „Sanierungsfall“ Deutschland mehr denn je. In Deutsch­lands Politik regiert die LOI— die Lin­gua Oeconomici Imperii.

So beim Übel Massenarbeitslosig­keit. Damit wird jede Regierung no­lens volens identifiziert. Konsequen­terweise entfalten Redner mit Parteibüchern jeglicher Couleur die meiste Phantasie bei der Kreation einer Sprachwelt, die nichts anderes im Schilde führt, als die üble Wirklich­keit vor dem Wähler zu kaschieren.

Kanzlerin Angela Merkel und Vi­zekanzler Franz Müntefering haben jüngst bei der Vorstellung ihrer „Vor­habenplanung“

erneut die Linie vor­gegeben und ordentlich Sprach-Bla­sen abgelassen. Konfrontiert mit dem absoluten Tiefpunkt ihrer per­sönlichen wie der Koalitions-Umfra­gewerte, zwitscherte die Kanzlerin:

 

   „Wir haben sehr offen darüber ge­sprochen; dass bei all den günstigen Daten die Zustimmung der Bürgerin­nen und Bürger noch nicht da ist, dass Zweifel bestehen, dass Fragen gestellt werden und dass ein großes Maß an Skepsis da ist.“ Zukünftig aber - „Die Richtung stimmt in unse­rer Regierungsarbeit!“ werde man arbeiten: „Wir als Regierung verste­hen uns als treibende Kraft, die die Dinge in die Hand nehmen will.“

Ganz euphorisch beteuerte darauf Sprachapparatschik Müntefering:

„Selbstbewusstsein ist möglich und angebracht!“ Aber: „Die Regierung zu messen an dem, was im Wahl­kampf gesagt worden ist, ist unfair.“ Wohl denn: Take ist easy!

Ins allseitig Englische driften vor allem die Haushalts- und Finanzexper­ten der Koalition. Gerne sprechen sie von „Downsizing“ und „Case-Manage­ment“, und auch das euphemistische „Outsourcing“, was oft den Abbau von Arbeitsplätzen verhüllt, sowie die „Lean Production“ (dito) kommen in diesem Double-Speak nie zu kurz. Die Berliner Politikexperten scheinen ih­ren Oettinger längst verinnerlicht zu haben.

  Es ginge zu weit, in dieser Welt des verklärenden Jargons und sinn­entkernter Phrasen alle jene kleinen Wortschweinereien aufzuführen, die immer nur das eine wollen: hübsche Begriffe für hässliche Realitäten fin­den. Ein paar kleinere Schmankerln dennoch: „stabilitätsgerechte Lohn­abschlüsse“ bedeuten Lohndrückerei, „zeitgemäße Aufsichtsratsvergütungen“ meinen Gehaltseskalation für Führungskräfte, „freisetzen“ heißt entlassen. Begriffe, die für das Gegenteil dessen stehen, das sie eigentlich benennen — die aber netter klingen.

Würde nicht jeder von uns gerne „freigesetzt“, ahnte er nicht, dass er so in die absolute Unfreiheit der Ar­beitslosigkeit gesperrt würde? „Set me free!“ und „Born to be free!“ Wie naiv klingen da die Parolen der „frei­gesetzten“ Beatnicks der Flowerpo­wer-Generation, ja der ganzen Pop-­Hemisphäre. Tempi passati.

Der Amerikanistik-Professor Gert Reithel aus München: „Man müsse so einfach und direkt schreiben, wie ein Stein zu Boden fällt, sagte einst Thoreau. Das wäre heute ein Rezept für Erfolglosigkeit und wirtschaftli­chen Ruin. Der Stein darf nicht auf­treffen: Oder warum sonst schwebt einem Automobilhersteller eine Mo­dellreihe im oberen Bereich der unte­ren Mittelklasse vor?“

Tatsächlich bezeichnet schon der Wandel der politischen Bedeutung von „freisetzen“, wie sich unsere Welt falsch: wie sich unsere Bilder von der Welt - verändern. Im Zen­trum aller Versuche, sich der Welt per Sprachbilder zu bemächtigen, steht seit jeher der Bedeutungswan­del des Wortes „Reform“. Denn Re­formen können ohne mühselige Ver­mittlungsarbeit nicht an den Mann gebracht werden. Deswegen geht die Politik gerade hier „ökonomisch mit der Wahrheit um“, was nichts ande­res heißt als: lügen. In der Politik, doch selbst in der Wirtschaft stand das Wort Reform zwei Jahrzehnte lang — zwischen den sechziger und achtziger Jahren für Gleichberechtigung, Strafrechts­reform, kulturelle Liberalisierung, Enttabuisierung, Arbeitnehmerver­tretung, für eine offene Gesellschaft. Reform stand für eine Ausweitung des politischen Horizonts.

Noch nicht gefesselt vom ökonomi­schen Abstieg, versuchte die Gesell­schaft zumindest mehr libertäre De­mokratie und mehr sittliche Freiheit. Doch schon damals tobte hinter der bunten Kulisse der Horizonterweite­rung der Krieg der Weltanschauun­gen, der sich prompt in den Begriff­lichkeiten der Politik niederschlagen sollte. Es war Kurt Biedenkopf, der 1973 auf dem Bundesparteitag seiner CDU nach verlorener Wahlschlacht gegen Willy Brandts SPD das Gefecht der Begriffe eröffnete: „Was sich heute in unserem Lande vollzieht, ist eine Revolution neuer Art. Revolutio­nen finden heute auf andere Weise statt. Statt der Gebäude der Regierun­gen werden die Begriffe besetzt, mit denen sie regiert.“

Durch die SPD würden, so der da­malige Generalsekretär der Konser­vativen, „die Begriffe besetzt, um der CDU den Zugang zu den politischen Schlüsselbegriffen zu versperren.“ Höhepunkt der apokalyptischen Vi­sion des Kurt Biedenkopf: „Die SPD versucht systematisch, Sprachbarrie­ren gegen die Kommunikation der CDU mit der Bevölkerung zu errich­ten. Sie schließt so einen möglichen Wechsel des Wählers zur politischen ‚Alternative CDU sprachlich aus.“

Als gebildeter Professor wusste Biedenkopf, dass er nur in den Polit­-Speak übersetzte, was der italieni­sche Kommunist Antonio Gramsci ein halbes Jahrhundert vorher in Ker­kerhaft niedergeschrieben hatte: Die

politische Macht müsse nicht über politische Taten, sondern über „kul­turelle Hegemonie“ erkämpft wer­den. Erster Schritt: der Bourgeoisie die Begriffe klauen und mit neuen, ei­genen Inhalten füllen.

Bemerkenswert bei Biedenkopfs Hegemonieklage war vor allem der kategorische Wortgebrauch: „syste­matisch“ und „schließt aus.“ Er weist der Sprache radikalste Macht zu: als Bedeutungsentferner und Blockademacht gegenüber dem Gegner. Ver­wöhnt von einer damals vielen Kon­servativen schon naturgegeben schei­nenden Pacht auf die Macht, fanden die Christdemokraten großen Gefal­len an Biedenkopfs Tiraden gegen die roten Wahlgewinnler.

  „Nicht Taten bewegen Menschen,
sondern die
Worte über die Taten.“

Heiner Geißler, Ex-CDU-Generalsekretär

  Besonders Heiner Geißler, dem zwölf Jahre später, in Biedenkopfs Fußspuren getreten, beim Wort Revo­lution prompt Lenin einfällt: „Das Blabla mancher Politiker und Journa­listen ist nicht meine Sache. Die Wahrheit muss deutlich gesagt wer­den: Politische Entwicklungen oder Revolutionen werden heute nicht da­durch in Gang gesetzt, dass man Bahnhöfe oder Telegrafenämter be­setzt, sondern Begriffe.“

Geißlers Konzept als Chef-Programmatiker der CDU: „Allemal gilt, dass, wer Begriffe und Gedanken be­stimmt, auch Macht über die Men­schen hat. Denn nicht die Taten sind es, die die Menschen bewegen, son­dern die Worte über die Taten.“ He­gel hätte das nicht klarer ausdrücken können. Die Worte des deutschen Philosophen sind plötzlich Leitmotiv der deutschen Politik. Naivität beim manipulativen Umgang mit Begrif­fen konnte jedenfalls fortan keiner mehr vortäuschen. Das gilt bis heute.

In der Politik forderte diese Er­kenntnis fortan allzu häufig: Worte statt Taten! Helmut Kohl erkannte das früh in seiner Kärriere und schalt die „Flucht in politische Sprachspiele“. Wenn er selber zum Sprach­hammergriff, hatte er fast blindwütig stets die Apo im Sinn, wenn er den Umgang der Fälscherwerkstatt Poli­tik mit Begriffen schalt: „Da werden Begriffe besetzt, umgedeutet, instru­iert, aufgebläht, demontiert. Der Kampf der Worte gerät zum Macht­kampf.“

Kohl selbst, der gern den Naiven gab, war selbst kein Kind von sprach­panschender Traurigkeit. Und tat so, als wäre das Aufblähen und Verblen­den von Tatsachen nicht das Hauptin­strument der Politik. Mit kalkulieren­dem Zynismus sprach er beispiels­weise - wie vor ihm Helmut Schmidt, Rudolf Augstein und die „Bild“-Zei­tung - stets von „Anarchisten“, wenn er die Terroristen der „Baader-Mein­hof-Bande“ oder wechselweise die maoistische „Rote-Armee-Fraktion“ und polizeilich gesuchte Kriminelle der KPD/ML ins Visier nahm. Drei Fliegen mit einem Wort.

Der Kanzler, selbst ein großer Blähmeister von Begriffen (,‚geistig­-moralische Wende“), hat eine neue Phase des Kriegs der Sprachknöpfe eingeleitet: die permanente Revolu­tion der Worte an Stelle des Macht­kampfs, die Herrschaft der Sprechbla­sen über politische Entscheidungen.

Während kaum einer Regierungs­zeit würde so viel leeres Stroh gedro­schen wie in den letzten Kohl-Jahren, als die tatsächliche Macht längst den Worten davongelaufen, zu Rot-Grün übergelaufen war. Entsprechend hohl klang damals - in trauter Kolla­boration mit Norbert Blüm - Kohls gedrechselte Rhetorik wie „Die Ren­ten sind sicher!“

In der Schröder-Zeit tauchten in der politisch korrekten Schaumspra­che Euphemismen wie Vorwärtsver­teidigung, Menschenpark, Gesundschrumpfung oder Geringverdiener auf. Krisen-Politik und Krisen-Wirt­schaft sowie heikle neue Technolo­gien hinterließen deutliche Spuren in den Versuchen der Politik, mit die­sen Entwicklungen so zu Rande zu kommen, dass sie dem grübelnden Bürger zumutbar erscheinen sollten. Folglich mussten die sich durch ei­nen unverdaulichen Mix aus McKin­sey-Slang, Manager-Lingo und 68er-Jargon beißen.

Dieser andauernde Double-Speak war und ist Politik, er ist Hegemonial­kampf in Gramscis Sinn. In seinem Roman „1984“, geschrieben 1946/47, prägte George Orwell dafür die Be­zeichnung „newspeak“: „Solche Phra­seologie ist notwendig, wenn man Dinge benennen möchte, ohne die da­zugehörigen mentalen Bilder von ih­nen hervorrufen zu wollen.“ Frage: Steckt hinter dieser Umdeutung der tätte glatt mit Ja geantwortet.

Worte sind wertegeladene Träger ron Realitäten, die sie dadurch verän­lern. Sie erschaffen neue Wirklich­:eiten - Worte sind Politik. Als Spie­;elbild gesellschaftlicher Entwick­ungen ist das konsequent, sowie die coole Alltagssprache der Kids, aber tuch die der Baseball-Kappen tragen­len Väter die Eingewöhnung des Amerikanischen versinnbildlichen.

Das Systematische daran ist nicht gesteuert, hat aber System - und ist ein Zufall.

‚Haltet euch an die Worte!
Dann geht ihr (...)zum Tempel

der Gewissheit ein.“

Johann Wolfgang von Goethe

 Kein Wunder also, dass es in der Wirtschafts- und Finanzpolitik nur so wimmelt von „BSE“ von „bad simple english“ : von Grandfathering, Facility Management, Gender Budge­ting, Inhouse-Schulung und Event­-Sponsoring im Non-Profit-Bereich. Wie nebenbei erfüllen solche Verball­hornungen trefflich alle Bedingun­gen Gramscis, Biedenkopfs, Geiß­lers: Politische und auch wirtschaftli­che Entwicklungen werden durch Be­griffe in Gang gesetzt. Die Politik hat gelernt von der Wirtschaft.

Bezeichnenderweise kamen in den vergangenen Jahren die von ei­ner Jury erkorenen „Unwörter des Jahres“ vornehmlich aus dem Reich der Wirtschaft: Smartsourcing, „un­ternehmerische Hygiene!‘, „Entlas­sungsproduktivität“ und „beschäfti­gungsorientierte Entlassungspolitik“ sind nur eine Meine Auswahl jener schön-schrecklichen Euphemismen, mit denen die Wirtschaft und Politik die brutalen Seiten des Konkurrenz­kampfes verschleiern und so verhül­len, was sie selber anrichten.

Man stelle sich vor, alle Amerika­nismen würden aus der Sprache ge­tilgt, und die Politiker offenbaren, was sie meinen! Vizekanzler Münte­fering pirscht sich schon mal an die Verständnisklippe heran - so letzte Woche: „Wenn sich Spielräume erge­ben, dann geben wir das den Men­schen in Form geringerer Zinszahlungen in der Zukunft zurück.“ Ein einzi­ges Ob-la-di, ob-la-da.

Doch wer außer Handelsblatt-Le­sern weiß schon, was hinter Steuer­substrat, Kooperationsverbot und Grandfathering steckt? Welcher Jour­nalist, der nicht Fachgelehrter in Sa­chen Steuer und Gesundheit ist, kann das treffsicher dem Publikum über­setzen? Schwammigkeit ist der Preis, wenn berufliche Vermittler zu Über­setzern avancieren. Genau deshalb aber, weil sie Eindeutigkeit scheuen, weil sie nicht festgelegt werden wol­len, wählen Politiker diesen vieldeuti­gen Slang. Festnageln gilt nicht!

Wen stört noch die Invasion wider­sinniger Euphemismen wie „sozial Schwache", wo doch „Arme“ einfa­cher, genauer, treffender und ehrli­cher wäre? Hier offenbart sich aber auch ein gebrochenes Versprechen der deutschen Politik, die vor 15 Jah­ren aus dem „Raumschiff“ Bonn auszog, um in der Hauptstadt eine neue „Bürgernähe“ zu pflegen. Das Gegen­teil, die fortgesetzte Raumpatrouille im Orbit sprachlicher Abstraktion, ist der Fall und schafft eine weit stärkere Distanzierung -  durch den politi­schen Lingo des Nixverstans.

Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn, seit langem in Sorge über die wach­sende Distanz zwischen Politik und Bürger, sagt es so: „Die Terminolo­gie, der sich Wirtschaft und Politik bedienen, stammt immer seltener aus der Alltagssprache. Politiker be­dienen sich einer abstrakten Termi­nologie, um damit eine oft nur schein­bar vorhandene Kompetenz auszu­drücken. Sie kokettieren mit Kompe­tenz.“ Und umgekehrt „spiegelt die Sprache der Politiker oft den Um­gang, den sie pflegen, wider. Man kann an unverständlicher Sprache, voll gespickt mit Fachterminologie, erkennen, dass sie nur noch wenig mit der Alltagswelt der Menschen zu tun haben und stattdessen zuneh­mend in Fachforen, Fachseminaren und der Wissenschaft leben.“

Wie „strange“ klingen da heute die Worte Goethes: „Haltet euch an Worte! Dann geht ihr durch die si­chere Pforte zum Tempel der Gewiss­heit ein.“ Doch angesichts des Dou­ble-Speaks hat Goethe samt aller Ge­wissheiten abgedankt. Wer heute sei­nem Rat folgt, ist verraten und ver­kauft. Gezielte Mehrdeutigkeit und Verschwommenheit kennzeichnen die Sprache in der Politik. Dadurch aber, so Fritz Kuhn, „untergräbt die Politik ihre Glaubwürdigkeit“.